Wie wichtig es ist, sich einzucreamen bei direkter UV-Strahlung erklärt Fr. Dr. med. Ildikó Marianne Jánossy in diesem Beitrag. Hier informiert Sie unsere Partnerin Fr. Dr. Jánossy zum Thema Sonnenschutz beim Golfen:

Sonnenschutz – von Werni lernen

Neulich, an einem Vormittag unter der Woche, stand Wilkendorf-Mitglied Werni in Shorts und dünnem Shirt am ersten Abschlag. Der Himmel über dem Sandy Lyle hielt sich noch ziemlich bedeckt. Und Werni hielt sich darum nicht damit auf, einen Lichtschutz aufzutragen. Als die Sonne dann doch den Dunst vertrieb und bereits das zweite Grün in der Hitze glühte, nahm Werni die Sonnenmilch aus dem Bag. Lichtschutzfaktor 15. Das sollte reichen, denn er war entsprechend vorgerötet. Schließlich hatte er ja schon wochenlang im Wilkendorfer Sonnenparadies gespielt. Werni sprühte das ölige Gemisch auf die Arme und Beine. Für Stirn, Nase und Ohren fehlte die Zeit. Erst einmal weiter, den Abstand zum nachfolgenden Flight vergrößern und später auf der Runde in Ruhe nachsprühen! Ein Golfspieler vergisst auf dem Platz Wind und Wetter, doch die Haut vergisst keinen Sonnenstrahl. Wenn es um den Schutz der Haut vor Lichteinwirkung geht, ist Werni beinahe schon ein Vorbild für alle Sportsfreunde. Er hat schließlich ein Sonnenschutzmittel im Bag und er benutzt es auch. Beim Golfspiel kann sich jeder stets weiter verbessern. Beim Hautschutz sollte man es von Anfang an richtig machen. Dazu weitere Tipps für Werni und für alle, die bei jedem Wetter gerne draußen sind und bei gutem Wetter gar nicht mehr reinkommen mögen.

Zeit ist Risiko


In Wilkendorf – auch das macht seinen Reiz aus – spielen höchst unterschiedliche Typen. Doch vom Hauttyp her sind wir im Wesentlichen gleich. Ungeschützt können wir uns in den meisten Fällen nur bis etwa fünfzehn Minuten der UV-Strahlung aussetzen. Menschen mit sehr heller Haut, Sonnenempfindliche, besonders auch Kinder sowie Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen, sollten sogar noch einige Minuten abziehen. Wem ein Viertelstündchen an Outdoor-Spaß zu wenig ist, der kann seine Spielzeit verlängern, indem er die richtige Kleidung wählt, die unbedeckte Haut schützt und sich wann immer möglich im Schatten, zum Beispiel unter einem großen Schirm aufhält.

Die Sonne versteckt sich, die Strahlung bleibt

Es ist die UV-A- und die UV-B-Strahlung der Sonne, die unsere Haut bis zur Bildung von Blasen und Schwellungen reizt. Sie verursacht Verbrennungen zweiten Grades und richtet vor allem im Kern einer Hautzelle schweren Schaden an. Zudem wird das Kollagen der Haut angegriffen, die Pigment- und Faltenbildung deutlich verstärkt und die Hautalterung beschleunigt. Ein wettergegerbtes, von Falten zerfurchtes Antlitz meint meistens: Ohne Not von der Sonne geschädigt. Die UV-Strahlung lässt sich selbst von dichten Wolken kaum abhalten. Tragen wir deshalb unseren Lichtschutz auch dann auf, wenn sich die Sonne zurückhält!

Sprühen, eincremen – und gut verreiben


Ein Sonnenschutzmittel wenden wir am besten schon an, bevor wir in die Sonne gehen. Cremen, schmieren, sprühen wir uns deshalb noch zu Hause ein! Die Sonne über Brandenburg rüstet zunehmend auf, deshalb greifen wir als Outdoor-Enthusiasten am besten gleich zum Mittel mit dem Lichtschutzfaktor 50 oder 50+. Der Lichtschutz sollte alle Hautpartien abdecken, die nicht bekleidet sind und vor allem sollte er nicht nur aufgetragen, sondern auch etwas einmassiert werden. Die Oberseite der Ohren, den Nasenrücken, die Wangen besonders gewissenhaft behandeln! Wernis Idee, nach zwei Stunden erneut die Lotion aufzutragen, ist deshalb gut, weil Golfspielen schweißtreibend ist und in der Folge der Schutz reduziert wird. Öfter eincremen erneuert den Schutz, aber es verlängert ihn nicht! Unser Zeitkonto wird durch eine Nachbehandlung also nicht vergrößert, aber die Schutzwirkung wird erneuert.

Die Haut spielt mit

Moderne Sonnenschutzprodukte versprechen uns die Feuchtigkeit einer Milch und die Leichtigkeit eines Sprays. Die (von manchen so empfundene) Klebrigkeit einer Cola sollten auch sensible Naturen in Kauf nehmen, weil diese Mittel in erster Linie schützen sollen und dann erst pflegen. Alle diese Sonnenlotionen, Cremes und Gele nutzen eine Kombination unterschiedlicher Inhaltsstoffe und kombinieren unterschiedliche Wirkungsweisen. Am besten, man probiert aus, welches Mittel als angenehm und verträglich empfunden wird. Wichtig ist also, dass man es sehr freigiebig und zugleich sorgsam aufträgt sowie alle paar Stunden erneuert. Drei volle Esslöffel an Sonnenschutzmittel sollten laut Bundesamt für Verbraucherschutz pro Anwendung verbraucht werden – äußerlich, versteht sich.

Polyester schlägt Baumwolle
Die auf dem Golfplatz getragene Sportkleidung ist hoch funktional, richtet sich nach der Etikette und ist in einem angesagten Club auch ein Fashion-Statement. Wenn es allein nach dem Lichtschutz ginge, wäre allerdings eine weite Beduinentracht in kräftigen Farben die beste Lösung. Wir tragen an heißen Tagen am besten eine Mütze oder einen Hut (der stünde übrigens auch Werni sehr gut), und wir achten bei der Auswahl von Shirts, Röcken und Hosen darauf, keine engen oder weißen Baumwollsachen anzuziehen. Ob Sportkleidung mit besonderem UV-Schutz nur ein Marketing-Gag ist? Sie sollte jedenfalls zertifiziert sein und einen Lichtschutzfaktor von 40 aufweisen. Schauen wir uns vor dem Kauf die Produktbeschreibung genau an!

Der letzte Sonnenbrand

Gerade bei Golfturnieren verbringt man oft Zeit damit, dem vorausgehenden Flight bei Suchaktionen im Rough oder beim Finden der idealen Puttlinie zuzuschauen. Das Spiel zieht sich hin, man wartet geduldig dort, wo sich die Hitze besonders staut … und mancher Golfspieler bringt dann am Ende einen ausgewachsenen Sonnenbrand mit von der Runde. Falls das passiert, kühlen wir mit viel Wasser und beruhigenden, fettfreien Lotionen. Zugleich trinken wir viel. Doch keine Kühlakkus oder Eisbeutel auf die geschädigten Hautpartien! Sorgen wir dafür, dass dies der letzte Sonnenbrand gewesen ist. Jede Überbeanspruchung der Haut trägt ja zum Hautkrebs bei. Das Hautkrebsrisiko hat bekanntlich in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Sich vor der UV-Strahlung zu schützen ist darum nicht nur eine sinnvolle, sondern auch eine notwendige Gesundheitsvorsorge. Aus hautärztlicher Sicht darf beim Thema Haut und Sonne ein Hinweis nicht fehlen: Insbesondere wir Golfspieler sollten regelmäßig den ganzen Körper nach Hautveränderungen und größer werdenden Leberflecken checken. Nehmen Sie außerdem das gesetzliche Hautkrebsscreening in Anspruch. Als junger Golfspieler sollten Sie nicht dem Irrtum verfallen, dass ein Hautkrebsscreening nur etwas für die Alten über 35 Jahre ist. Und als Senior-Golfer spricht nichts für die Annahme, gerade Ihre Haut sei seit je her gegen bösartige Veränderungen gefeit. Zu unser aller Glück hält uns das Golfspielen jung. Schutz und Pflege halten die Haut von uns Golfspielern jung.

Für Fragen und Probleme mit dem Hautbild wenden Sie sich bitte an:

Dr. med. Ildikó Marianne Jánossy
Fachärztin für Dermatologie, Zusatzbezeichnung Allergologin
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